Motorola hat drei neue Handys für den amerikanischen und asiatischen Markt angekündigt. Zwei der Modelle zeigen wieder einmal, warum Motorola in der Krise stecken bleibt und selbst in seinem Heimatland in rasendem Tempo Marktanteile verliert. Denn obwohl sie anscheinend technisch auf dem neuesten Stand sind, sehen sie aus, wie Überreste aus dem Jahr 2006.
Die einzige erfreuliche Ausnahme von der Design-Tristesse ist das Motosurf A3100. Der Touchscreen-Barren, der schon länger unter dem Namen Atila im Internet kursierte, hat ein lackschwarzes Gehäuse und eine chromglänzende Seitenleiste. Mit seinem weißen Navigationsball unter dem Touchscreen erinnert das an die aktuellen Blackberrys von Research In Motion (RIM). Als Betriebssystem kommt jedoch, wie beim Motorola Q9, Windows Mobile 6.1 zum Einsatz. Außerdem verrät der Hersteller, dass das Motosurf A3100 über WLAN, A-GPS und HSDPA verfügt. Es kommt im ersten Quartal in Asien und Lateinamerika in den Handel.
Für Nordamerikaner hat Motorola das Renew W233 im Angebot. Es erinnert stark an die RIZR- und ROKR-Serien von 2006 und richtet sich an den umweltbewussten Telefonierer. Das Gehäuse besteht aus wiederverwerteten Wasserflaschen und das gesamte Handy ist CO2-neutral. Motorola bedient sich jedoch eines Tricks: Das Unternehmen investiert in gleichem Maße in erneuerbare Energien und Aufforstung von Wäldern wie das Modell für die Herstellung, den Vertrieb und den Betrieb CO2 verbraucht. Allzu viel dürfte das nicht sein, denn das Handy kann kaum mehr als telefonieren und SMS verschicken.
Ebenso einfach ausgestattet, aber deutlich haltbarer, ist das Motorola Tundra VA76r. Das Gehäuse ist so stabil, dass es die US-amerikanischen Militärspezifikationen erfüllt. Staub und Vibrationen können ihm ebenso wenig anhaben, wie ein Fall aus großer Höhe oder Regen. Außerdem ist ein zweites Mikrofon installiert, das störende Hintergrundgeräusche aus dem Gespräch ausfiltert und die Verständlichkeit bei Telefonaten erhöht. Allerdings stellt sich beim Anblick des Klapphandys die Frage, warum man Arbeitsgeräte zum Telefonieren genauso hässlich wie Bauarbeiterhelme designen muss.
Mittwoch, 7. Januar 2009
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