Das seit dem 1. Januar wirksame Verbot des Lottospielens per Internet hat die Umsätze der Lottogesellschaften massiv einbrechen lassen.
Trotz des derzeit drittgrößten Jackpots der Geschichte lag der Spieleinsatz der deutschen Lottospieler für die Ziehung am Mittwoch bei eher bescheidenen 71,1 Millionen Euro.
Zum Vergleich: Der Run auf den bisherigen Rekord-Jackpot im Dezember 2007 hatte über Wochen hinweg stabile Spieleinlagen von 80 bis 150 Millionen Euro eingebracht.
Faber: Bis zu drei Millionen Spieler weniger
Der Bochumer Lotto-Anbieter Norman Faber glaubt, dass sich durch das im Glücksspiel-Staatsvertrag geregelte Internet-Verbot bis zu drei Millionen Spieler weniger beteiligen würden. Lotto verkomme zu „einer Oma-und-Opa-Lotterie“, da die 20- bis 50-jährigen Online-Spieler den Weg in eine der 23.700 Lotto-Annahmestellen scheuen würden. Dem Staat gingen so Einnahmen von bis zu 500 Millionen Euro verloren.
Viel geringere Einlagen
„Das Niveau der Einlagen ist wesentlich niedriger“, bestätigte der Sprecher der größten deutschen Landes-Lottogesellschaft WestLotto in Münster, Hans-Joachim Rotermund. Neben dem Online-Verbot schlügen auch die verschärften Werbe-Richtlinien für Glücksspiele zu Buche.
Der Glücksspiel-Staatsvertrag war Anfang 2008 in Kraft getreten und greift nun nach einjähriger Übergangsfrist ohne Einschränkungen. Dafür bleibt das Glücksspielmonopol des Staates trotz wettbewerbsrechtlicher Bedenken erhalten.
Freitag, 30. Januar 2009
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