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Sonntag, 16. August 2009

[FAQ] Windows 7 – die 30 am häufigsten gestellten Fragen


Was sie über Microsofts neues Betriebssystem wissen sollten
Wussten Sie beispielsweise, dass der Vista-Nachfolger unter dem Codenamen "Vienna" entwickelt wurde? DirectX 11 an Bord ist? Die Testversion von Windows 7 nur noch bis 20. August 2009 zum Download bereit steht? Und, dass die Ultimate-Version 300 Euro kosten soll?

Ab 22. Oktober steht Microsofts neues Betriebssystem "Windows 7" im Handel. Zeit, die wichtigsten Fakten zusammenzutragen. Magnus.de hat sich für Sie auf Spurensuche begeben und eine Sammlung mit Antworten zu häufig gestellten Fragen zusammen gestellt.

Tipp: Die neudeutsch "Frequently Asked Questions" (FAQ) zu Windows 7 werden konsequent ausgebaut. Reinschauen lohnt sich also!

Frage: Woher stammt der Name "Windows 7"?

Bereits im Juli 2006 verkündete Microsoft, dass die Planungen an einer neuen Windows-Version angelaufen seien und die Arbeiten an dem kommenden Betriebssystem-Version aus Redmond den Codenamen "Windows Vienna" tragen würden. An dem Arbeitstitel Windows Vienna änderte sich in der Folgezeit zunächst nichts, erst im Herbst 2008 zurrte das Unternehmen dann die Bezeichnung "Windows 7" fest.

Microsoft begründete die Namenswahl in erster Linie mit der Einfachheit des Namens. In den vorangegangen Jahren hätte man verschiedene Herangehensweisen ausprobiert, angefangen bei Nummern wie bei Windows 3.11, Jahreszahlen wie bei Windows 98 oder Markennamen wie bei Windows Vista, argumentierte der Hersteller. Mit Windows 7 kehre man nun zurück zur Nummerierung, weil Windows mehr sei "als nur ein Betriebssystem für PCs. Dazu gehören inzwischen weitere Software-Angebote und Services, die durch die einfache Bezeichnung besser eingebunden werden. Windows 7 ist die siebte Windows-Version."

Frage: Welche Versionen von Windows 7 wird es geben?

Windows 7 kommt in den sechs Varianten "Starter", "Home Basic", "Home Premium", "Professional", "Ultimate" und "Enterprise" mit gestaffelten Fähigkeiten. Jede höhere Edition enthält dabei sämtliche Funktionen der jeweils niedrigeren Version.

Frage: Wie unterscheiden sich die einzelnen Versionen?

Windows 7 Starter - entspricht einer Mischung aus "Vista Starter" und "Home Basic". Wird nicht als Retail-Version angeboten, sondern nur zusammen mit einem PC verkauft. Als einzige Version weist sie größere Limitationen auf: keine Aero-Glass-Oberfläche, kein Media Center, maximal drei Anwendungen gleichzeitig, keine Erstellung von "Home Group"-Netzwerken.

Windows 7 Home Premium - Ein der beiden Hauptversionen sowohl für den Retail-Markt als auch für die Systemhersteller. Enthält wie Vista Home Premium alles Wichtige, es fehlen unter anderem weiterreichende Backup-Funktionen, das EFS-Verschlüsselungssystem und die Möglichkeit Remote Desktops zu hosten. Das "Premium" weist darauf hin, dass es - als heimliche sechste Version - dann doch wieder ein "Home Basic" geben soll. Ähnlich wie bei Vista Starter allerdings nur in Schwellenländern; in Deutschland wird "Home Basic" weder erhältlich sein noch sonst irgendeine Rolle spielen.

Windows 7 Professional - Die zweite Hauptversion wird es ebenfalls als Retail und für die Systembuilder geben. Ähnlich wie bei XP werden die zusätzlichen Features im Vergleich zur billigeren Variante für die meisten Nutzer unerheblich sein. Sie umfassen vor allem die bei "Home Premium" noch als fehlend genannten Teile sowie eine erweiterte Funktionalität im Netzwerk und bei der Gruppenarbeit.

Windows 7 Enterprise - Wie bisher ist die Enterprise-Edition ausschließlich zur Volumenlizenzierung vorgesehen. Der inhaltliche Umfang entspricht Windows 7 "Ultimate".

Frage: Gibt es Unterschiede zwischen der deutschen und englischen Windows 7-Version?

Angaben von Microsoft zufolge gibt es funktional keine Unterschiede zwischen den Länderversionen. 98 Prozent der Betriebssystem-Basis von Windows 7 sind globalisiert, so Microsoft-Manager Jürgen Schwertl in einem Interview mit magnus.de. Funktionen wie DVB-T oder DVBT-S, die für bestimmte Märkte entwickelt wurden, sind etwa auch in einer chinesischen Version vorhanden. Und umgekehrt ist auch die Darstellung von chinesischen Texten in der deutschen Version machbar.

"Die Hintergrundbilder sind die 2 Prozent, die noch für ein 100 Prozent globalisiertes Windows fehlen. Insgesamt gibt es für Windows 20 länderspezifische Hintergrundbild-Themes. Diese alle in Windows 7 vorzuhalten, würde die DVD sprengen", so Schwertl.

Frage: Welche Vorteile bietet die 64-Bit-Version von Windows 7?

Das neue Betriebssystem erscheint wie sein Vorgänger Windows Vista in einer 32-Bit- und einer 64-Bit-Version. Zu den Vorteilen der 64-Bit-Variante gehört, dass es mehr als vier GB an Arbeitsspeicher adressieren kann. In Zahlen ausgedrückt: Bis zu 16 GB lassen sich mit der 64-Bit-Version von Home Premium ansprechen, gar bis zu 192 GB sind es mit der Professional- und Ultimate-Version.

Zum anderen lassen sich mit der 64-Bit-Version natürlich auch 64-Bit-Anwendungen betreiben, wovon insbesondere datenintensiven Anwendungen wie CAD oder Video profitieren. Im direkten Vergleich mit entsprechenden 32-Bit-Fassungen schlägt sich dies dann meist in einer höheren Leistung nieder.

Frage: Wie schneidet Windows 7 im Vergleich zu XP oder Vista ab - in puncto Funktionsumfang?

Wir haben sogar den Taschenrechner überarbeitet! Der neue Windows-Chef bei Microsoft, Steven Sinofsky, konnte sich diesen Hinweis bei einer Pressekonferenz in Los Angeles nicht verkneifen. Sinofsky ging es darum, zu zeigen, wie gründlich das Betriebssystem überarbeitet wurde - und die Entwickler bei Microsoft haben ganze Arbeit geleistet, wie die Kollegen vom PC Magazin recherchiert haben, gleich ob beim Taschenrechner oder Paint.

Selbstverständlich hat Microsoft noch ganz andere Neuerungen und Änderungen in petto, wie der Vergleich des kommenden Betriebssystems mit Windows XP (SP3) und Windws Vista belegt (siehe Tabelle).

Neben einer überarbeiten Desktopsuche gibt es nun etwa einen "Problem Steps Recorder". Dieser funktioniert wie eine Kamera, die bei jeder Aktion des Benutzers ein Foto des Desktops schießt. Der Anwender klickt zunächst auf Aufzeichnung starten. Danach führt er die problematischen Arbeitsschritte durch. Ist alles erledigt, klickt er auf Aufzeichnung beenden. Zu jedem Vorgang kann der Anwender zusätzlich einen Kommentar eintippen. Hilfreich bei Problemem mit dem System.

Frage: Gibt es neues in Sachen "Virtualisierung" ?

Mit Windows 7 führt Microsoft die Möglichkeit eines "Windows XP Mode" (vormals Virtual Windows XP) ein, mit dem Sie ein originales Windows XP auf dem 7er-Desktop starten. Microsoft stellt ein komplettes, vorinstalliertes XP zur Verfügung, das in Minuten installiert ist. Dazu soll bei Editionen von Windows 7 eine Lizenz von Virtual Windows XP enthalten sein, das identisch mit Windows XP SP3 Professional ist.

Frage: Hat Microsoft die Desktop-Oberfläche Aero überarbeitet?

Ja, auch die Desktop-Oberfläche Aero (entsprechende Hardware vorausgesetzt) bekam neue Funktionen spendiert: "Aero Shake" etwa erlaubt es Anwendern, ein Fenster anzuklicken und bei gedrückter Maus-Taste durch Schütteln der Maus zu minimieren respektive wieder in die alte Größe zurückkehren zu lassen; "Aero Snaps" dagegen lässt Nutzer, Fenster neu positionieren. Dazu greift man sich das Fenster mit der Maus und bewegt es beispielsweise nach links auf den Bildschirmrand zu; daraufhin positioniert sich das Fenster am linken Rand, mit einer Größe von 50 Prozent des Bildschirms.

Frage: DirectX 11 - was bringt die Programmierschnittstelle?

Ein Highlight von Windows 7 dürfte die überarbeitete Programmierschnittstelle DirectX sein, die bislang in erster Linie für die Darstellung komplexer 3D-Umgebungen in Bild und Ton sorgte.

Mit der neuen Version DirectX 11 lassen sich aktuelle Grafikkarten auch für Berechnungen einsetzen, für die bislang die CPU zuständig war. Schon jetzt gibt es mit Nvidias CUDA oder ATIs Stream zwei herstellerspezifische Lösungen, die etwa bei Adobe Photoshop CS4 Effekte ermöglicht, die selbst der schnellste Quad-Core-Prozessor nicht in diesem Tempo leisten kann. Unter DirectX 11 werden diese Lösungen unter Begriff "Compute Shader" standardisiert. Erfreulich daran ist, dass man dafür nicht zwingend eine neue Grafikkarte benötigt, auch DirectX-10-Grafikkarten sollen davon profitieren.

Frage: DirectX 11 - Vorteile für Spiele?

Die "Compute Shader" können für beliebige rechenintensive Operationen verwendet werden, in PC-Spielen lassen sie sich für künstliche Intelligenz, Spiele-Physik oder Spezialeffekte einsetzen. Da DirectX 11 neben Windows 7 auch für Vista als Update verfügbar sein wird, dürfte es bald zum neuen Standard werden. Zusätzlich bietet DirectX 11 einige Funktionen, die nur mit neuer Hardware möglich sind. Bereits zum Start von Windows 7 will AMD erste DirectX-11-Radeon-Karten anbieten, Nvidia wird wohl bis Ende des Jahres nachziehen.

Auf Software-Seite ist das im Dezember erscheinende "Colin McRae: DiRT 2" die erste offizielle DirectX-11-Ankündigung. Das Rennspiel soll laut Codemasters eine signifikant verbesserte 3D-Darstellungsqualität bieten, läuft mit optischen Abstrichen aber auch mit älteren Grafikkarten.

Weitere Details im Artikel "Ist Ihr PC fit für Windows 7?" aus der PCgo 09/2009.

Frage: Wird der IE 8 mit Windows 7 ausgeliefert?

Wegen eines Streits mit der EU-Kommission, die Microsoft einen Monopolmissbrauch bei Web-Browsern vorwirft, entwickelte der Software-Konzern eine spezielle Marschroute für Europa: Windows-7-Versionen ohne vorinstallierten Browser. Nach Kritik von Seiten der EU-Kommission und seiner Partner hat Microsoft nun zwischenzeitlich einen weiteren Vorschlag ausgearbeitet.

Demnach könnte man Windows-Nutzern automatisch die Installation eines Konkurrenz-Browsers zu Microsofts Internet Explorer anbieten. Wie Dave Heiner, Vice President and Deputy General Counsel bei Microsoft, erklärte würde eine Art "Browser Ballot" (zu deutsch "Browser Wahlgang") ins Spiel kommen.

Das Prozedere: Ist der Internet Explorer als Standard-Browser festgelegt, bekommen Nutzer eine Liste mit Konkurrenz-Produkten angeboten und sie werden dazu eingeladen, einen oder mehrere zur Installation auszuwählen. Nutzer hingegen, die Firefox, Safari oder Opera andere als Standard-Browser einsetzen, würden den Ballot Screen nicht zu Gesicht bekommen.

Technisch gesehen, sagt Microsoft, könnte man sich vorstellen, dass es sich dabei um einen Web-Seite handelt, die schlicht per Update eingespielt wird.

Abzuwarten bleibt nun, ob die EU-Kommission dem Vorschlag von Microsoft zustimmt.

Frage: Welche Rolle spielt die 'Cloud' in Windows 7?

Der Softwaregigant bekennt sich mit dem neuen Betriebssystem klar zum Thema "Cloud" respektive "Cloud Computing". Teil der Unternehmens-Strategie ist es, "Zusatzfunktionen, die bislang Bestandteil des Betriebssystems waren, als Windows Live-Dienste" im Internet zur Verfügung zu stellen. Etwa Windows Mail, Windows Calendar, Windows Contacts, etc. Die Dienste können dabei so oft wie nötig aktualisiert und über das Internet bereitgestellt werden.

Aber es geht noch weiter, wie Microsoft-Manager Jürgen Schwertl erklärte: "Das Problem ist folgendes: Wie mache ich Daten für Nutzer sichtbar, damit er weiß wo diese liegen? Auch hier wird das Thema Visualisierung immer wichtiger. In Windows 7 lösen wir dieses Problem bereits mit der Bibliothek. Dort kann der Nutzer auch Dateien sehen, die sich auf angeschlossenen Servern oder dem SkyDrive von Windows Live im Internet befinden. So erhält der Nutzer einen holistischen Überblick über alle Daten."

Frage: Wie sehen die Systemanforderungen aus?

Die Anforderungen sind moderat: Microsoft nennt auf der offiziellen Website zu Windows 7 einen PC mit einem verbauten 1-GHz-Prozessor sowie 1 GB RAM als Anforderungen. Letzteres gilt für 32-Bit-Fassung, bei der 64-Bit-Version werden 2 GB RAM benötigt. Zur Installation sollten neben dem obligatorischen DVD-Laufwerk auch 16 GB freier Festplattenspeicher bei 32-Bit Systemen und 20 GB bei 64-Bit-System vorhanden sein. Für das Aero-Design von Windows 7 ist eine Grafikkarte mit 128 MB RAM, die DirectX 9 unterstützt, erforderlich.

Frage: Ist der PC fit für Windows 7?

Die Windows-7-Tauglichkeit des PCs können Sie mit dem so genannten "Upgrade Advisor" (zu deutsch "Aktualisierungsratgeber") unter die Lupe nehmen.

Das Ergebnis der Analyse ist in drei Bereiche unterteilt. Unter "System Requirements" (Systemanforderungen) wird ermittelt, ob sich Windows 7 grundsätzlich für Ihren Rechner eignet. Untersucht werden hier die CPU, die Festplatte, der Speicher und die Grafikkarte. Unter "Devices" (Geräte) wird geprüft, inwieweit es mit externen Geräten wie Druckern oder Scanner Probleme geben könnte. Aber auch Steckkarten und Onboard-Chips werden unter die Lupe genommen. Der dritte Abschnitt "Programs" untersucht die installierte Software auf mögliche, schon jetzt bekannte Unverträglichkeiten.

Frage: Wie ist es um die Kompatibilität von Programmen bestellt, die bisher auf XP oder Vista liefen?

Der Windows-7-Upgrade-Advisor verrät Ihnen unter dem Punkt "Programs", ob alte, inkompatible Programme auf Ihrem PC sind. Sollten der Advisor anschlagen, gibt es aber dennoch Hoffnung: Den Windows-XP-Mode, mit dem Sie Windows XP auf dem 7er-Desktop starten. Falls Sie sich den Release Candidate heruntergeladen haben, werden Sie den XP-Mode zunächst vergeblich suchen. Sie müssen ihn bei Microsoft herunterladen.

Die neueste Version des Windows-XP-Mode bietet unter anderem eine bessere Unterstützung von USB-Geräten und eine kleine Einführung in die Benutzung der virtuellen Maschine. Weitere Neuerungen beinhalten die Möglichkeit, das Teilen von Laufwerken zu deaktivieren, sowie erweiterte Optionen für die virtuellen Festplatten. Diese können jetzt etwa in ihrer Größe reduziert werden (compacting). Eine Kompression findet nicht statt, stattdessen wird der ungenutzte Platz freigegeben.

Wichtig: So faszinierend das klingt, hat der XP-Mode doch einige Einschränkungen. Da ist zunächst die Hardware. Der Prozessor Ihres Rechners muss Hardware-Virtualisierung unterstützen. Falls Sie nicht wissen, ob er diese Fähigkeit besitzt, gibt es hilfreiche Tools, um es herauszubekommen.

Frage: Wie sieht es mit Geräte-Treibern aus?

Ein Treiberchaos wie einst bei Vista wird es unter Windows 7 nicht geben. Der simple Grund ist, dass praktisch alle Vista-Treiber auch mit Windows 7 funktionieren. Falls Sie noch XP nutzen, lohnt sich ein Besuch des jeweiligen Hardware-Herstellers im Internet. Dort lässt sich in der Regel schnell überprüfen, ob Vista- oder Windows- 7-Treiber für das jeweilige Gerät verfügbar sind. Denken Sie neben externen Geräten auch an interne Steckkarten. Um Ihnen das mühsame manuelle Untersuchen Ihres PCs zu ersparen, kann Ihnen auch an dieser Stelle der "Upgrade Advisor" helfen. Wie Sie den "Upgrade Advisor" benutzen, verraten wir in der jetzt am Kiosk erscheinenden PCgo 09/2009 ("Ist Ihr PC fit für Windows 7?").

Frage: Wie sieht die Preisgestaltung aus?

Am 15. Juli hat der Softwaregigant ein vierwöchiges Vorverkaufsangebot für das Software-Paket in der Variante "Home Premium E" für knapp 50 Euro gestartet. Ausgeliefert wird Windows 7 dann am 22. Oktober. Wer die Frist verpasst, kann bis Ende Dezember die "Home Premium E" für 120 Euro ordern. Die "Professional E"-Variante kostet 285 Euro, für "Ultimate E" will Microsoft knapp 300 Euro kassieren. Diese beiden Editionen sind Microsoft zufolge nicht verbilligt vorab zu haben.

Frage: Welche Vorbestellmöglichkeiten gibt es noch?

Microsoft bietet verschiedene Vorbestellmöglichkeiten, die Anwendern den Umstieg auf den Vista-Nachfolger schmackhaft machen sollen. Wer zum Beispiel einen neuen Computer mit den Windows-Vista-Versionen Home Premium, Business oder Ultimate kauft, erhält Windows 7 im Herbst kostenlos. Das Angebot gilt laut Microsoft in Unterschleißheim bei München bis zum 31. Januar 2010 und richtet sich an Privatkunden und kleine Unternehmen.

Wer in den Genuss des Upgrades kommen möchte, muss im Aktionszeitraum einen Rechner von einem Hersteller kaufen, der an dem Upgrade-Programm teilnimmt. In Deutschland sind das laut Microsoft insgesamt 16 Unternehmen - darunter Acer, Asus, Dell, Fujitsu, HP, Samsung, Sony, Toshiba und Medion. Für welche Modelle ein kostenloses Upgrade angeboten wird, legen die Hersteller fest. "Unseren Rechnern liegt sei Mitte Juni auch ein entsprechender Hinweiscoupon bei", sagt Jens Böcking von Toshiba in Neuss.

Frage: Worauf ist bei der Teilnahme am Upgrade-Programm zu achten?

Um nach dem Kauf dann die Upgrade-Option nutzen zu können, ist eine Online-Registrierung beim Hersteller erforderlich. "Dabei muss der Kunde seine Adressdaten sowie die Seriennummer des Gerätes angeben", erklärt Böcking. Außerdem müsse der Kunde bereit sein, die Bearbeitungsgebühren von rund 30 Euro zu übernehmen. Bei den anderen Herstellern sind die Kosten ähnlich hoch: Sony verlangt beispielsweise 25 Euro und bei HP sind es 24,90 Euro.

Frage: Worum handelt es sich bei System-Builder-Versionen?

Eine Reihe von Händlern bietetn so genannte System-Builder-Lizenzen. Letztlich handelt es sich hier um spezielle Versionen, die ohne Herstellerunterstützung seitens Microsoft auskommen müssen. Außerdem fehlt die übliche Retail-Verpackung. Zahlreiche Händler sind bereits dazu übergegangen, System-Builder-Lizenzen (SB) von Windows Vista mit einem Windows-7-Gutschein auszuliefern. Dies ist unter anderem über die Suchfunktion des Preisvergleichsdienstes geizhals.at erkennbar, der mehrere SB-Lizenzen mit Gutschein listet (magnus.de berichtete). Sie müssen also nicht gleich einen neuen Rechner kaufen, um an das Upgrade zu kommen. Vorausgesetzt Ihr jetziger PC eignet sich für das neue Betriebssystem, dann können Sie schon jetzt unter Umständen schon Windows-Vista-System-Builder-Version mit Upgrade-Möglichkeit auf Windows 7 erwerben.

Frage: Kann ich Windows 7 testen?

Ja, natürlich. Der Windows 7 RC steht für jeden Interessierten zum kostenlosen Download bereit. Sie sollten sich aber beeilen, da Microsoft den so genannten Release Candidate nur noch bis 20. August 2009 zum Download bereitstellen will. Den Produktschlüssel für bis zu dem genannten Datum heruntergeladene Versionen können Sie aber weiter über Microsoft beziehen.

Frage: Wie komme ich an den Release Candidate?

In nur sechs Schritten kommen Sie an die Testversion:
1. Gehen Sie im Internet auf die Download-Seite für den Windows 7 Release Candidate
2. Entscheiden Sie sich für die 32- oder 64-Bit-Version (oder beides) und wählen Sie Deutsch als Sprache aus. Klicken Sie abschließend auf Go.
3. Loggen Sie sich mit einer bestehenden Windows-Live-ID ein oder holen Sie sich über Registrieren die Zugangsdaten.
4. Rufen Sie einen Produktschlüssel für Windows 7 RC ab.
5. Laden Sie den Release Candidate herunter, was länger dauern kann. Denn es geht um 2,6 beziehungsweise 3,3 GByte (64 Bit).
6. Brennen Sie die ISO-Datei mit einem Brennprogramm wie Nero oder WinOnCD auf DVD. Eine kostenlose Alternative dazu ist etwa ImgBurn.

Frage: Wie lange kann der Windows 7 RC getestet werden?

Der Windows 7 RC Build 7100 ist bis 1. Juni 2010 uneingeschränkt lauffähig. Wichtig dabei: Ab 1. März 2010 startet das OS aber alle zwei Stunden neu. Tipp: Wer noch die Beta Build 7000 unter die Lupe nimmt, sollte auf den RC umsteigen. Denn der Beta-Build ist nur bis 1. August 2009 lauffähig.

Frage: Was ist bei der Installation zu beachten?

Vier wichtige Antworten zu Updates hier in Kurzform:
1. Kann ich von Windows 7 Beta auf RC aktualisieren? Technisch gesehen ja, Microsoft rät aber davon ab und hat auch eine Sperre in den Installer eingebaut. Trotzdem kursieren im Internet Anleitungen für ein Update. Auch wir raten zu einer sauberen Neuinstallation.
2. Kann ich von Windows Vista auf RC aktualisieren? Ja. Wenn Sie mit Windows Vista arbeiten, können Sie Windows 7 RC als Update installieren. Machen Sie aber trotzdem unbedingt eine Datensicherung. Wichtig: Das Update klappt nur, wenn SP1 oder SP2 installiert sind.
3. Kann ich von Windows XP aus auf RC aktualisieren? Nein, wenn Sie aktuell mit Windows XP arbeiten, müssen Sie eine Neuinstallation von Windows 7 RC durchführen, das Update ist nicht möglich.
4. Kann ich vom RC aus auf Windows 7 Final aktualisieren? Nein, wahrscheinlich nicht. Die Installation der endgültigen Version von Windows 7 kann laut Microsoft nur in Form einer vollständigen Neuinstallation erfolgen.



Frage: Dauert die Installation so lange wie früher bei Windows XP?

Nein, bei der Installationsgeschwindigkeit war Vista schon ein Fortschritt gegenüber XP, Windows 7 ist nochmals einen Tick hurtiger auf der Platte. Die Installation dauerte in unseren Tests nie länger als 20 bis 30 Minuten. Dabei unterscheidet sich das Setup eigentlich nicht von Vista. Nach dem Booten von DVD kommt ein schwarzer Startbildschirm mit Fortschrittsbalken, danach ein Übersichts-Bildschirm.

Frage: Auf wie vielen PCs darf ich Windows 7 installieren?

Die "normale" Windows-Lizenz aus dem Produktpaket oder der System Builder-Version darf nur auf einem PC installiert werden. Auf Anfrage erklärte Microsoft zudem: "Die Gerüchte zum so genannten Windows Family Pack, das die Installation auf bis zu drei PCs zu Hause erlauben würde, können wir derzeit nicht bestätigen."

Frage: Windows 7 ist installiert – kann die Hardware problemlos ausgetauscht werden oder gibt es Lizenz-rechtliche Einschränkungen?

Angaben von Microsoft zufolge wird Windows 7, wenn Hardware ausgetauscht wird, ähnlich wie Windows Vista reagieren. Es handelt sich dabei allerdings nicht um eine "lizenzrechtliche Einschränkung", wie der Softwarekonzern betonte. Es lassen sich beliebige Hardware-Komponenten austauschen, ab einer gewissen Anzahl und Art der Änderung ist jedoch eine erneute Aktivierung erforderlich.

Frage: Was ist alles auf der Windows-7-DVD drauf?

Das hängt von der Edition ab. Im Standardfall befindet sich folgendes auf einer handelsüblichen Windows-7-DVD:
- Windows 7 Client (Starter, Home Basic, Home Premium, Professional, Ultimate; Vollversion und Upgrade kombiniert auf einer DVD) in einer Sprache (z.B. DE-DE), einer Plattform (32 Bit oder 64 Bit), eine Version (inkl. Windows Media Player und Internet Explorer) als Retail-Code (FRE-Build als optimiert kompilierter Code ohne Debug-Symbole).
- Ebenfalls auf der DVD sind einige Zusatz- und Supporttools wie ein GB18030-2000 zu Unicode-Converter, ein installierbarer Migration Wizard (Windows EasyTransfer) sowie eine Setup-Logging-Komponente.

Frage: In den USA wird es ein "Windows 7 Logo Program" geben. Ist etwas ähnliches für Deutschland vorgesehen?

Ja, auch in Deutschland wird es ein entsprechendes Programm geben. Die Aktivitäten dazu werden zentral von der Microsoft Corporation koordiniert, weitere Details und wie das Logo aussehen wird, sind aber noch nicht bekannt.

Frage: Wann kommt Windows 8?

Die Einführung von Windows Vista Anfang 2007 hätte für Microsoft besser laufen können. Neben negativen Kritiken von Seiten der Medien, meinten viele Kritiker als Ursache die lange Entwicklungsszeit für Vista ausgemacht zu haben - ca. fünf Jahre vergingen zwischen dem Release von XP und Vista. Microsoft selbst ließ sich in der Angelegenheit zwar nicht in die Karten schauen, aber Microsofts CEO Steve Ballmer äußerte sich später dahingehen, dass sich eine derart große Zeitspanne von einem Release zum nächsten nicht mehr wiederholen würde. Bei Windows 7 hat man diese Marschroute erfolgreich umgesetzt - ausgehend davon, sollten wir das nächste OS also bis spätestens 2014 sehen...

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