Ohne Kondom
Bordelle locken mit gefährlichem Oralsex
Eine neue Praxis wird in Zürcher Bordellen zum Alltag: Oralsex ohne Kondom. Die Aidshilfe ist besorgt.
Im übersättigten Sexmilieu werden Freier mit immer neuen Maschen angelockt. Jetzt macht eine neue gefährliche Praxis die Runde: Immer mehr Prostituierte werben mit Oralsex ohne Gummi und mit dem Schlucken des Spermas. Auf Anfrage bestätigen diverse Sexclubs im Kanton, dass sie dies anbieten – zu einem Aufpreis von 80 bis 150 Franken gegenüber dem Normaltarif für Oralsex.
Ex-Prostituierte Iris sagt: «Den Bordellen ist die Gesundheit der Frauen völlig egal.» Sie finde es unglaublich, dass es in der Schweiz mit ihrem «sauberen Image» so etwas gebe.
Reto Jeger von der Zürcher Aids-Hilfe ist zutiefst besorgt: «Diese Praxis ist in höchstem Masse fahrlässig.» Bedauerlicherweise gehe die Tendenz in den Bordellen weg von Safer Sex – vor allem beim Oralsex. «Dadurch setzt sich die Frau der Gefahr aus, mit HIV, Syphilis und Tripper angesteckt zu werden.» Sinke das Preisniveau, würden solche Praktiken leider gefördert. Jeger: «Beginnt ein Bordell damit, ziehen die anderen nach.»
Warum aber verlangen Freier nach diesem Angebot? «Sperma-zelebrierende Pornos prägen die Sexfantasien der Männer», erklärt Psychologe Klaus Heer. «Schluckt eine Frau Sperma, ist dies ein sexuelles Machterlebnis für viele Männer.»
Donnerstag, 13. August 2009
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