Ein Schlafforscher an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg kam zu dem Ergebnis, dass Kinder heute etwa eine halbe Stunde länger in den Betten liegen als noch vor hundert Jahren. Die 10- bis 14-Jährigen stehen demnach zwar etwa zur selben Zeit auf wie die Kinder im Jahr 1907, fallen aber eine halbe bis ganze Stunde eher ins Bett.
Der wackere Wissenschaftler kämpfte sich durch Datenbanken und suchte nach Schlafstudien, wobei er bis ins Jahr 1907 zurückging. Aus diesem Jahr gibt es eine Studie, bei der Eltern aus der Mittel- und Unterschicht im Zentrum Berlins nach den Schlafgewohnheiten ihrer Sprösslinge befragt worden waren. Der Vergleich mit aktuellen Analysen von 2006 bis 2008 ergab dann die Differenzen.
Als Erklärung führt der Forscher an, dass Kinder früher vermutlich viel mehr mithelfen mussten. Sie haben gearbeitet, im Haushalt geholfen und ihre kleineren Geschwister betreut - und konnten deshalb erst spät ins Bett gehen. Dies veränderte sich - nicht zuletzt wegen des Wirtschaftswunders. Studien aus den 70ern zeigen, dass die Kinder zu jener Zeit sogar noch deutlich länger schlummerten als der heutige Nachwuchs.
Und falls Ihr Kind nicht schlafen kann, sollten Sie es einmal mit einem Schlaflied versuchen.
Freitag, 14. August 2009
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