Schweiz: Was verbirgt sich hinter rätselhaften Plakaten mit "Ali-Kebab"

Rätselhafte Werbung: Wer steckt hinter Kebap-Mann?
Mysteriöse Plakatwerbung macht im Kanton die Runde

Ein Plakat mit einem fleischigen Kebap-Verkäufer als Sujet gibt Rätsel auf. Möglicherweise steckt eine Plakatgesellschaft dahinter.

Besonders appetitlich sieht der Fleischklumpen, dekoriert mit einer Tomate und einer grünen Chili, nicht aus. Und dem beleibten Mann mit der dreckigen Metzgerschürze mit dem Fes auf dem Kopf und einem riesigen Messer in der Hand möchte man eher nicht einen Kebap abkaufen.

«New in Town - Ali Kebap» steht auf dem Plakat, das unzählige Plakatwände in der Schweiz und besonders im Kanton Zürich schmückt. Wer hat die Plakatkampagne veranlasst - und vor allem warum? Ist es eine neue Kebap-Kette oder die Ankündigung für einen Horrorfilm, der sich zwischen Dönerspiessen und Pommes frites abspielt? Der fleischige Kebap-Mann auf dem Bild gibt davon nichts preis.
«Aktion kostet viel Geld»

«Ich kann mir nicht vorstellen, dass dahinter eine neue Kebap-Bude steht», sagt Max Sommerhalder, Werber bei der Werbeagentur Stoz in Pfäffikon. «Dort würde ich jedenfalls keinen Kebap essen wollen.» Ausserdem sehe das «K» von «Kebap» mehr wie ein «H» aus. «Die Plakate finde ich gut gemacht, sie stechen sofort ins Auge.»

Sommerhalder vermutet, dass die APG mit dieser Aktion ihre Sommerflaute überbrücken will. Und sollte doch jemand anders dahinterstecken, müsse er viel Geld für Werbung haben. «Schliesslich muss er die Aktion noch auflösen, und das kostet wieder eine ganze Menge.» Sommerhalder geht davon aus, dass die Plakate bald mit Zusatzinfos angereichert werden und sich der rätselhaft Auftraggeber zu erkennen gibt. «Auf dem Plakat ist ja noch genug Platz für mehr Text.»