Real Madrid gewinnt beim FC Bayern
Erst im Elfmeterschießen hat Bayern München den königlichen Härtetest verloren. Beim Abschiedsspiel für Franz Beckenbauer kassierte der deutsche Meister gegen Real nach 90 torlosen Minuten eine 2:4-Niederlage.
Eine Woche vor dem Bundesligastart gegen den VfL Wolfsburg zeigten die Bayern eine ansprechende Leistung. „Wir haben ganz ansehnlich gespielt“, sagte WM-Held Thomas Müller. Vor 69 000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena schaffte der spanische Rekordmeister, der mit drei Weltmeistern, Stürmerstar Cristiano Ronaldo und dem Ex-Stuttgarter Sami Khedira in München angetreten war, einen Prestigeerfolg. Die „Königlichen“ holten damit erstmals den silbernen Franz-Beckenbauer-Cup, den zuvor der FC Barcelona (2007) und Inter Mailand (2008) gewonnen hatten.
Beim letzten Formcheck drei Tage vor dem Pokalauftakt gegen die Amateure von Germania Windeck am Montag in Köln und eine Woche vor dem Bundesligastart am 20. August gegen den VfL Wolfsburg überzeugten die Bayern gegen das Millionen-Ensemble von Startrainer José Mourinho mit großer Spielfreude. Besonders zufrieden sein konnte Bayern-Coach Louis van Gaal mit Franck Ribéry, der sich in seinem ersten Spiel nach der WM eine Stunde lang in bestechender Form präsentierte.
Ohne Gomez und Kroos
Mario Gomez, Toni Kroos, Martin Demichelis und Anatoli Timoschtschuk durften sich von ihren Länderspieleinsätzen ausruhen, Ivica Olic musste wegen einer Knieblessur passen, Philipp Lahm wegen eines eingeklemmten Nervs. Dafür kehrten Ribéry (Leisten-Operation) und Daniel van Buyten (Bänderzerrung) ins Team zurück. Sein Profidebüt feierte der 20-jährige Nicolas Jülich aus der zweiten Bayern-Mannschaft.
In der lebhaften Begegnung hätten die Bayern schon zur Pause führen können. Bei ihrer größten Chance in der siebten Minuten zeigte Weltmeister Iker Casilas seine Klasse. Zunächst parierte der Real- Torwart den Foulelfmeter von Holger Badstuber, und auch beim Nachschuss von Thomas Müller war er zur Stelle. Kurz vor dem Halbzeitpfiff machte Casilas Großchancen von Ribéry und Miroslav Klose zunichte. Nach der Pause setzte der FC Bayern seinen Bemühungen um einen Treffer fort, fand aber immer wieder in Casilas seinen Meister.
Späte Ehre für den „Kaiser“
Mit dem Spiel gegen Real erwiesen die Bayern ihrem Ehrenpräsidenten Beckenbauer eine späte Ehre. Bei seinem Wechsel vor 33 Jahren zu Cosmos New York war der „Kaiser“ nicht gebührend verabschiedet worden. „Es war überfällig, das damals Verpasste nachzuholen. Franz ist die größte Persönlichkeit, die der FC Bayern je hatte“, sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. Ein Teil der Spieleinnahmen geht an die Beckenbauer-Stiftung.
Vor der Partie gegen den 31-maligen spanischen Meister waren der niederländische Nationalspieler Arjen Robben als „Fußballer des Jahres“ und sein Landsmann van Gaal als „Trainer des Jahres“ ausgezeichnet worden.
Freitag, 13. August 2010
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