Klimaforscher haben die Telekommunikations-Unternehmen aufgefordert, ihnen Zugang zu Unterseekabeln zu gewähren. Sie wollen an diese zusätzliche Messsysteme anschließen.
Spezielle hochempfindliche Spannungsmesser können demnach kleinste Spannungsveränderungen an den Kabeln erfassen, die von der Substanz des sie umgebenden Wassers erzeugt werden, berichtete das australische Magazin 'ITNews' unter Berufung auf John Yuzhu You, ein Wissenschaftler von der Universtität in Sydney.
Diese kleinen Schwankungen lassen Rückschlüsse auf den Salzgehalt, Temperaturschwankungen und auch auf seismische Aktivitäten zu. Da die Kabel Jahrzehnte an ihrer Position verbleiben, würden sie so ideale und preiswerte Quellen für Langzeitmessungen sein.
"Nur ein kleiner Teil der Unterseekabel wird bisher für wissenschaftliche Zwecke genutzt - das ist eine vergebene Chance", so You. Die benötigten Spannungsmesser kosten nach seinen Angaben jeweils rund 3.000 Dollar. Mit dem Verkauf der von ihnen gesammelten Daten könnten die Netzbetreiber ihren Kauf letztlich sogar gewinnbringend finanzieren.
Auch der Verkauf ausgedienter, stillgelegter Unterseekabel an wissenschaftliche Projekte wäre laut You eine große Hilfe. Deren Verlegung an interessante Stellen im Ozean würde rund 2.000 Dollar pro Kilometer kosten. Die Verlegung eines neuen Kabels erfordert hingegen einen finanziellen Aufwand von rund 50.000 Dollar pro Kilometer.
Freitag, 13. August 2010
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