1. Das Wichtigste vorweg: Versuchen Sie nicht, Ihr Kind durch ständige Ermahnungen zur Eile anzutreiben. Manche Kinder fühlen sich dann überfordert und werden in der Eile noch langsamer. Andere wiederum schalten auf stur und trödeln extra noch mehr, um ihren Widerstand zu demonstrieren.
2. Mehr Zeit einplanen: Das ist das beste Mittel gegen Trödelstress. Wer früher aufsteht und schon fünfzehn Minuten vor dem eigentlichen Aufbruch mit dem Anziehen beginnt, kann leichter gelassen bleiben, wenn der Sprössling sich von jedem Kuscheltier einzeln verabschiedet.
3. Rituale einführen: Feste Abläufe sparen vor allem morgens und vor dem Schlafengehen (beides beliebte Trödelzeiten) Zeit, weil Sie besser abschätzen können, wie lange es dauert, und Ihr Kind gar nicht erst Neues ausprobieren muss.
4. Vorfreude wecken: "Ködern" Sie Ihr Kind beim Spaziergang z. B. mit "Schau mal, da vorne im Schaufenster ist ein Teddy!" oder geben Sie ihm eine wichtige Aufgabe, etwa, in den nächsten Briefkasten einen Brief einzuwerfen.
5. Ablenkung hilft: Gehen langweilige Alltagsdinge wie Anziehen oder Zähneputzen nur zäh voran, erzählen oder singen Sie dabei, dann macht Ihr Kind besser mit.
6. Wettkampf veranstalten: Spornen Sie Ihr Kindes, indem Sie z. B. sagen "Mal sehen, wer von uns beiden zuerst seine Schuhe an hat!"
7. Aufgaben in überschaubare "Häppchen" aufteilen: Da Ihr Kind mit Aufforderungen wie "Jetzt mach dich endlich fertig – wir müssen gleich los!" überfordert ist, sollten Sie alle erforderlichen Schritte einzeln nennen und erst dann die nächste Aufgabe stellen, wenn die vorherige erledigt ist. Etwa, Schlafanzug ausziehen, dann erst Zähne putzen und wenn das erledigt ist, herausgelegte Kleidung anziehen.
8. Vorbild sein: Ziehen Sie sich ruhig und ohne viele Ermahnungen an. Kann Ihr Kind sich selbst anziehen, sagen Sie "Ich warte draußen auf dich!" und verlassen dann das Haus Das beschleunigt kleine Trödler oft ungemein.
9. Alternativmethode anwenden: Ist Ihr Kind mit allem Möglichen, nur nicht mit dem, was es tun sollte, beschäftigt, helfen Fragen wie "Möchtest du die Jacke selbst anziehen oder soll ich dir in die Ärmel helfen?", die zwei Antworten in Ihrem Sinne zulassen.
10. Konsequenz der Trödelei spüren lassen: Wer trödelt, kann einiges verpassen. Kommen Sie z. B. morgens nie pünktlich aus dem Haus, ist es vielleicht heilsam, wenn Ihr Kind vor der verschlossenen Tür des Kindergartens steht und nicht mehr hineinkommt. Müssen Sie selbst zur Arbeit, können Sie Ihr Kind im Schlafanzug mitnehmen und samt einer Tasche mit Kleidern im Kindergarten abgeben (am besten vorher mit der Erzieherin absprechen).
Freitag, 20. August 2010
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