Verschwendung von TV-Gebühren
Zuschauer zieht wegen Jauch vor Gericht
Köln –
Ab Herbst 2011 soll RTL-Star Günther Jauch („Wer wird Millionär?“, „Stern TV“) einen Polit-Talk in der ARD moderieren.
Doch es gibt Protest: Ex-Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert stänkert. Und jetzt zieht auch noch ein Zuschauer gegen die „Verschwendung von TV-Gebühren“ vor Gericht.
Das Verwaltungsgericht Köln muss jetzt über den Antrag auf einstweilige Verfügung entscheiden.
„Der Antrag richtet sich gegen WDR-Intendantin Monika Piel und den WDR-Rundfunkrat“, bestätigt der Vorsitzende Richter Ulrich Müller-Bernhardt EXPRESS (Az.: 6 L 1044/10).
Der Antragsteller ist Axel Hofmann, früherer WDR-Redakteur und Grimme-Preisträger. Seine Forderung: Der Vertrag mit Jauch soll nicht unterzeichnet werden.
„Das ist eine offenkundige Verschwendung von Rundfunk- und Fernsehgebühren.“ Jauchs Produktionsfirma soll pro Sendeminute 4487,18 Euro bekommen, das macht bei 39 Sendungen pro Jahr 10,5 Millionen Euro. Das Gericht hat über den Antrag noch nicht entschieden.
Auch Ulrich Wickert stänkert: „Wenn die ARD meint, sie braucht Jauch, dann ist das so“, sagte er sueddeutsche.de.
„Was ich bedauere ist, dass in der ARD zu wenige Moderatoren aufgebaut werden, aus denen später mal Jauchs oder Harald Schmidts werden könnten. Heute wird zu häufig nur nach Leuten gesucht, die nur gefällig sind.“
Der WDR erklärt, der Antrag sei unzulässig: „Unter keinem rechtlichen Gesichtspunkt ergibt sich ein solcher Anspruch des einzelnen Fernsehzuschauers“, heißt es.
„Die Intendantin hat die Zustimmung der Gremien eingeholt. Der Vorwurf der Verschwendung von Gebühren entbehrt jeder Grundlage.“
Donnerstag, 12. August 2010
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