In einer Klasse gibt es immer besonders beliebte Kinder, die jeder zum Freund oder zur Freundin haben möchte. Was macht die Anziehungskraft dieser Schüler aus? Sicher sind es nicht die tollen Noten oder das dicke Auto der Familie. Vielmehr wirkt hier die geheimnisvolle Chemie der sozialen Intelligenz, die den Umgang mit anderen Menschen so leicht gelingen lässt. Wie Sie diese Fähigkeit bei Ihrem Kind stärken können, lesen Sie in diesem Beitrag.
So trainieren Sie zu Hause die soziale Intelligenz Ihres Kindes
1. Begrenzen Sie die Bildschirmzeit Ihres Kindes und achten Sie darauf, dass es Kontakte zu anderen hat. Es muss nicht immer ein Hobby sein, bei dem Ihr Kind einem Verein beitritt. Manche Kinder haben dazu einfach keine Lust, das können Sie ruhig tolerieren. Trotzdem sollten Sie darauf achten, dass Ihr Kind ausreichend Möglichkeiten hat, mit anderen Kindern zu spielen. Das gegenseitige Besuchen von Freunden ist dabei ebenso sinnvoll wie der Fußballverein, die Ballettgruppe oder die Kampfsportgruppe. Auf keinen Fall sollte Ihr Grundschulkind jeden Nachmittag zu Hause alleine vor dem Fernseher oder den PC verbringen.
2. Trainieren Sie spielerisch, die Reaktionen auf bestimmte Handlungen vorauszusagen. Dieses Spiel können Sie wunderbar unterwegs machen, zum Beispiel wenn Sie mit Ihrem Kind einkaufen sind.
Als Möglichkeiten bieten sich z. B. die folgenden Fragen an:
- Was wäre, wenn die Kassiererin eine Ware des Kunden öffnet, zum Beispiel ein Schokoriegel, und sich davon ein Stück genehmigte. Welche Reaktionen kannst du dir vorstellen?
- Was wäre, wenn die Schaufensterpuppen echte Menschen wären. Jedes Mal wenn ein Kunde sich ein Kleidungsstück ansieht, bewegt sich die echte Schaufensterpuppe und gibt einen Kommentar ab: "Die Hose würde Ihnen aber wunderbar stehen!" Wie verhielte sich der Kunde?
3. Sprechen Sie über Reaktionen und stellen Sie sich alternative Szenarien vor
Machen Sie es sich zur Gewohnheit familiäre Interaktionen etwas genauer zu betrachten. Sprechen Sie diese Vorkommnisse nach einer bestimmten Zeit mit Ihrem Kind noch einmal durch.
Fragen Sie nach: Was meinst du? Hätte Papa heute Morgen auch anders reagieren können, als wir gemerkt haben, dass der Wecker eine halbe Stunde zu spät geklingelt hat? Welche Reaktionen hättest du dir gewünscht?
4. Das gemeinsame Spiel fördert die soziale Intelligenz
Eine große Vielzahl von Fähigkeiten werden während der gesamten Kindheit durch das gemeinsame Spiel gefördert. Das gilt auch für die soziale Intelligenz, denn in einem Gesellschaftsspiel müssen Regeln beachtet, Konflikte verbal ausgetragen, Rücksicht auf den anderen genommen und Niederlagen akzeptiert werden. Ihr Kind entwickelt beim Spielen soziale und psychische Fähigkeiten, sein Selbstvertrauen und seine Identität. Es misst seine Kräfte und lernt, sich und andere einzuschätzen. Diese Kompetenz wird auch im echten Leben Tag für Tag gefordert.
Freitag, 5. Februar 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen