Immer wieder belegen Studien, dass es große sprachliche Defizite bei Kindergartenkindern gibt. So bestehen etwa laut einer hessischen Untersuchung bei 22 Prozent der Kindergartenkinder mit deutscher Muttersprache Verzögerungen oder Störungen der Sprachentwicklung (bei Kindern mit ausländischer Muttersprache waren es sogar 51 Prozent).
Ein hervorragendes Mittel zur Vorbeugung ist regelmäßiges Vorlesen. 15 Minuten am Tag genügen schon. Für Bücher interessieren können Sie Ihr Kind ab einem Alter von sechs Monaten. Kleinformatige Bilderbücher aus dicker Pappe mit je einem Bild pro Seite sind dafür am besten geeignet. Am Anfang brauchen Sie auch noch keine Riesen-Bibliothek. Viele Klein- und Kindergartenkinder haben einige wenige Lieblingsgeschichten, die sie immer wieder hören wollen.
Laut der Stiftung Lesen gibt es eine Reihe von Kriterien für ein gutes Kinderbuch:
- Bilder, Text und Inhalt sind harmonisch aufeinander abgestimmt.
- Die Bilder sind klar und dem Text eindeutig zuzuordnen.
- Die Sprache ist lebhaft und abwechslungsreich.
- Das Kind kann sich mit den Figuren identifizieren und/oder kennt bestimmte Gefühle oder Ereignisse schon aus eigener Erfahrung.
- Die Textlänge entspricht dem Alter des Kindes.
Bücher erweitern aber nicht nur den Wortschatz, sondern stärken die soziale Kompetenz. So sind Kinder mit einer sicheren Sprache weniger gewaltbereit, da sie versuchen, Konflikte und Probleme eher mit Argumenten zu lösen. Vorlesen macht außerdem ruhiger und beruhigt aufgekratzte Kinder. Dazu tragen auch die körperliche Nähe und das Kuscheln beim Vorlesen bei.
Freitag, 26. Februar 2010
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