NewsKopie: Kette fürs Baby? Besser nicht!

Freitag, 5. Februar 2010

Kette fürs Baby? Besser nicht!

Beim Stichwort „Kette fürs Baby“ fallen mir als Allererstes die Bernsteinkettchen für zahnende Babys ein (Sie können darüber auch etwas in der demnächst erscheinenden Märzausgabe von „Gesundheit & Erziehung für mein Kind“ lesen). Ich weiß, dass dem Bernstein zugeschrieben wird, das Zahnen zu erleichtern. Wissenschaftlich nachgewisen ist das natürlich nicht. Die Wirkung ist also nicht belegt.

Die Gefahren sind jedoch real: Babys und Kleinkinder könnten sich mit dem Kettchen strangulieren oder könnten, wenn die Kette reißt, einen oder mehrere der Steine verschlucken. So lange die Steinchen wirklich nur im Magen landen, ist das nicht weiter schlimm, denn die kommen auf natürlichem Wege wieder zum Vorschein. Gefährlich wird es erst, wenn so ein Stein in die Atemwege gerät. Dann wird unter Narkose eine Bronchoskopie (Lungenspiegelung = Einführen eines dünnen Rohres in die Atemwege) erforderlich, um den Fremdkörper wieder herauszuholen.

Daher mein Rat: Verzichten Sie auf Halsketten bei Kindern vor dem Schulalter. Natürlich darf Ihr Kind sich unter Ihrer Aufsicht auch mal mit einer Kette schmücken, aber eben nicht als „Dauer-Schmuck“! Auch die Kleidung sollte frei von Kordeln und Bändern sein.

Bei Kinderkleidung verzichten mittlerweile viele Hersteller auf Schnüre im Halsbereich bzw. verwenden nur solche, die eine hohe Sollreißstelle haben. Verletzungen von Kindern durch Bänder an Anoraks, Kapuzen, Sweat-Shirts usw. hatten sich insbesondere auf Kinderspielplätzen an Rutschbahnen und anderen Geräten ereignet, wenn sich die Kordeln verhakten und um den Hals wickelten, so dass sich die Kinder nicht mehr selbst befreien konnten. Auch Fälle, bei denen sich die Bänder in Türen von Schulbussen, U-Bahnen oder Rolltreppen verfingen, wurden bekannt.

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