USB 3.0 soll sich durchsetzen
Für die Verbindung zwischen dem Computer und Peripheriegeräten kommt meistens die USB-Schnittstelle zum Einsatz. Der derzeitige USB-2.0-Standard sorgt schon für eine recht zügige Datenübertragung. Der neue SuperSpeed USB oder auch USB 3.0 genannte Standard arbeitet noch schneller.
SuperSpeed USB liefere Übertragungsraten, die zehnmal so hoch sind wie die von USB 2.0, erklärt Jeff Ravencraft vom Chiphersteller Intel. Ravencraft ist zudem Präsident des "USB Implementers Forum", einem Zusammenschluss von Unternehmen, die USB (Universal Serial Bus) entwickelt haben. USB 3.0 sei darüber hinaus trotz fünf zusätzlicher Datenleitungen im Kabel abwärtskompatibel mit USB 2.0-Schnittstellen. Alte USB-Geräte können also bei gewohnter Geschwindigkeit ohne Probleme weiter verwendet werden.
Die theoretisch maximal mögliche Brutto-Bitrate von USB 3.0 liege bei 5 Gigabit pro Sekunde, die praktische vermutlich bei nicht mehr als der Hälfte. Unter anderem hängt die Übertragungsgeschwindigkeit von den Kabeleigenschaften ab. Außerdem kann die erste Generation an Controllerchips die Geschwindigkeit bisher nicht voll ausreizen.
Die ersten Geräte mit USB-3.0-Anschluss sind externe Festplatten. Während die Platten selbst theoretisch bis zu 120 Megabyte pro Sekunde übertragen könnten, drosselt das bisherige USB 2.0 die Geschwindigkeit auf etwa 31 bis 35 Megabyte. Bisher bieten beispielsweise die Hersteller Buffalo und Western Digital eigene Geräte mit dem neuen USB 3.0 Standard an.
Datenzugriff bei externen Festplatten schneller
Der Datenzugriff bei externen Festplatten sei durch USB 3.0 natürlich viel schneller, sagt auch Daniel Mauerhofer von Western Digital mit Sitz in Dornach bei München. Der Hersteller hat Anfang dieses Jahres mit der "My Book 3.0" die erste externe Festplatte mit dem neuen Bussystem auf den Markt gebracht haben. Ein zwei Stunden langes Video in HD-Qualität könne jetzt in unter 3 Minuten übertragen werden, bei USB 2.0 dauert das mehr als 13 Minuten.
Um die optimale Leistung zu erreichen, sind Mauerhofer zufolge geeignete Chipsätze nötig: mindestens X38 für Intel, RD700 für AMD und MCP72 für nVidia. Der PCIe-Bus müsse aus der zweiten Generation sein. Das Speichervolumen der Festplatte reicht bis zu einem Terabyte - doch noch ist sie teurer als ein vergleichbares USB-2.0-Modell.
Keine externe Netzteile mehr
Ein weiterer Vorteil von USB 3.0 ergibt sich durch die bessere Stromversorgung: Durch die Verbindung über USB 3.0 ziehen die externen Geräte deutlich mehr Strom und sind deshalb nicht mehr auf externe Netzteile angewiesen. Aktuell sind kaum Geräte verfügbar, die serienmäßig USB 3.0 unterstützen. Bis einfache PCs mit den Anschlüssen ausgestattet sind, wird noch Zeit vergehen. Ob Intel und AMD in diesem Jahr passende Chipsätze vorstellen, bleubt abzuwarten. Einfache Geräte wie Tastaturen, Mäuse oder Web-Cams werden ohnehin nicht mit USB 3.0 ausgestattet.
Befragt man Experten, gehen diese davon aus, dass sich der Standard erst 2011 auf breiter Front durchsetzen wird. Dann nutzen auch die meisten Endgeräte brauchbare Chipsätze. Das betrifft vor allem Mikrocontroller, die etwa in Digitalkameras oder digitalen Bilderrahmen stecken. Solange sie USB 3.0 nicht beherrschen, müssen Spezialchips teuer hinzu gekauft werden.
USB 3.0 Standard
Mehr Energiesparmöglichkeiten
* Nicht nur Datenrate und Stromversorgung sind besser, auch die Energieeffizienz sei beim neuen SuperSpeed USB optimiert worden, sagt Jeff Ravencraft vom USB-Entwicklerteam. Geräte, die gerade nicht verwendet werden, würden auch nicht mit Strom versorgt. Das betreffe vor allem Geräte im Leerlauf und erhöhe somit die Lebensdauer der Batterien. "An einem USB-Hub mit drei oder vier Geräten können einzelne Verbindungen einfach schlafen gehen", erklärt Benz. Damit das auch klappt, müssten die Geräte diese Funktion aber unterstützen. Vor allem für mobile Endgeräte werde diese Technik aber irgendwann wichtig sein.
Dienstag, 2. Februar 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen