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Mittwoch, 21. April 2010

Atemstörungen können Ursache für Bettnässen sein

In verschiedenen Studien stellte sich heraus, dass Atembehinderungen durch einen zu engen Kiefer oder auch durch zu große Rachen- oder Gaumenmandeln zu nächtlichem Einnässen führen können. Es wird vermutet, dass der durch Atemstörungen ausgelöste Sauerstoffmangel den Spiegel von ADH (antidiuretischem Hormon) senkt, wodurch die nächtliche Urinmenge ansteigt und Bettnässen häufiger auftritt.

Einer schwedischen Studie zufolge wurden innerhalb eines Monats vier von zehn Bettnässern nachts völlig trocken und bei drei weiteren besserten sich die Symptome, nachdem sie einen zahnklammern-ähnlichen Expander trugen. Dieser kann allerdings nur Atemstörungen aufgrund eines zu kleinen Kiefers beheben, der jedoch nach Angaben von Kieferorthopäden gar nicht selten vorkommt.

In einer weiteren Studie an mehr als 300 Kindern, denen die Rachen- und/oder Gaumenmandeln entfernt wurden, zeigte sich, dass 63 Prozent der Bettnässer innerhalb drei Monaten nach der Operation trocken wurden.

Mein Tipp: Wenn Ihr Kind nachts einnässt, kann ein Besuch beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder beim Kieferorthopäden weitere Therapiemöglichkeiten eröffnen.

In der Aprilausgabe von „Gesundheit & Erziehung für mein Kind“ habe ich eine Kur gegen Bettnässen empfohlen, die Sie jederzeit ausprobieren können.

Um Ihrem Kind das nächtliche Wachwerden beim Einnässen anzutrainieren, eignet sich eine Klingelhose. Ein Feuchtigkeitssensor gibt beim ersten Tropfen Urin einen lauten Alarmton ab, sodass das Kind wach wird und zur Toilette gehen kann. Oft schlafen die Kinder aber so fest, dass in den ersten Wochen immer die Eltern aufstehen und ihr Kind wecken müssen. Das kann für alle Beteiligten recht mühsam sein. Sie sollten sich nur dann für eine Klingelhose entscheiden, wenn Sie entschlossen sind, die Therapie durchzuziehen, ggf. mehrere Wochen lang. Informationen zur Klingelhose gibt es z.B. hier: www.stero-med.de.

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