In den meisten Bundesländern sind per Schulverordnung die Lehrkräfte in der Grundschule dafür verantwortlich, besondere Schwierigkeiten beim Lesen und
Schreiben aufzudecken. Viele Lehrerinnen und Lehrer sind jedoch weder in der Diagnostik noch in der Therapie von Teilleistungsstörungen ausgebildet.
Zudem ist die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrer oft angespannt, wenn sich auch nach der Diagnose keine Lernerfolge einstellen. Lesen Sie in diesem Beitrag wie Sie den/die Lehrer/-in bei der Lernschwächen-Förderung mit ins Boot holen.
Ziehen Sie die Lehrkräfte mit ins Boot!
Gute und engagierte Pädagogen wollen aus ihrer Schulklasse das Beste herausholen. Sie fördern jedes einzelne Kind gemäß seinen Voraussetzungen und sind stolz über jeden Erfolg. Zeigt eines "ihrer Kinder" trotz Engagement und Förderung keinen Lernzuwachs, wie es bei Legasthenie häufig der Fall ist, sind auch die Lehrer hilflos und frustriert.
Das kann sich dann negativ in der Lehrer-Eltern-Kommunikation auswirken. Oft werden die Lehrer auch von zugezogenen Therapeuten gebeten, einen Fragebogen zur Lernentwicklung auszufüllen.
Schaffen Sie daher unbedingt eine gemeinsame Basis im Lehrergespräch:
Machen Sie die Legasthenie zu einer gemeinsamen Herausforderung:
"Was können WIR tun, damit es meinem Kind besser geht?"
Bieten Sie Ihre aktive Hilfe an:
"Was kann ich zu Hause machen, um Ihre Bemühungen sinnvoll zu unterstützen?"
Zeigen Sie, dass Sie die Fachkompetenz der Lehrer schätzen:
"Können Sie eine zusätzliche Förderung/Lerntherapie empfehlen?"
Weisen Sie auf erste Erfolge hin:
"Ihre positive Bemerkung unter dem letzten Diktat hat mein Kind sehr motiviert. Es weigert sich nun nicht mehr, für eine Deutscharbeit zu lernen."
Was Sie im Lehrergespräch vermeiden sollten:
Werfen Sie nicht mit Vorwürfen um sich:
"Seit Sie mein Kind unterrichten, werden seine Leistungen nicht besser!"
Übergehen Sie die Lehrer nicht: "Ich habe gleich an die Schulleitung geschrieben und verlangt, dass mein Kind keine Rechtschreibnote bekommt!"
Drohen Sie nicht: "Wenn sich die Situation nicht verbessert, dann schalte ich das Schulamt ein und melde mein Kind ab."
Sonntag, 18. April 2010
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