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Dienstag, 27. April 2010

Benotung von Aufsätzen: Auf welche Kriterien Lehrer achten

Wenn Kinder in der Grundschule eine 3 im Aufsatz mit nach Hause bringen, ist die Enttäuschung groß. Warum nicht eine zwei fragen sich viele Eltern. Schließlich liest sich das Erstlingswerk des eigenen Sprösslings doch ganz gut.

Die Bewertungskriterien kennen nur die wenigsten Eltern. Kein Wunder, werden Sie von den meisten Lehrern auch nicht offen gelegt. Lesen Sie hier, worauf Lehrer bei der Bewertung von Aufsätzen achten.

Benotungskriterien für Aufsatze: Darauf sollte Ihr Kind achten

Überschrift:
Mit einer guten Überschrift macht Ihr Kind den Leser neugierig und verrät nicht zu viel vom Inhalt. (1 Punkt)

Einleitung:
Ihr Kind führt in wenigen Sätzen in seine Geschichte ein. Die Personen werden vorgestellt, der Handlungsort und die Situation beschrieben. (2 Punkte)

Hauptteil:
Fantasie/Erzählfluss: (insgesamt 3 Punkte)
- Im ausführlichsten Teil des Aufsatzes erzählt Ihr Kind, was den Personen passiert, was sie dabei sehen, hören und fühlen.
- Es schreibt auf einen Höhepunkt hin, den es ausführlich ausgestaltet. Dabei verwendet Ihr Kind häufig wörtliche Rede, Fragesätze und Ausrufe.

Textgestaltung:
- Ihr Kind variiert die Satzanfänge und vermeidet Wortwiederholungen. (2 Punkte)
- Ihr Kind beschreibt mit treffenden Adjektiven und Verben. (2 Punkte)
- Die Sätze Ihres Kindes sind vollständig und grammatikalisch richtig formuliert. (2 Punkte)
- Ihr Kind entscheidet sich für eine Perspektive oder hält sich an die Vorgabe. (1 Punkt)
- Es verwendet dann die ICH- oder ER-Form in allen Sätzen seines Aufsatzes. (1 Punkt)
- Ihr Kind verwendet die einfache Vergangenheit (Präteritum), die normalerweise die Erzählzeit ist (manchmal wird das Präsens/die Gegenwart verwendet). (2 Punkte)

Schluss:
Ihr Kind rundet in wenigen Sätzen die Geschichte ab und beschreibt, wie das Erlebnis endet.

Auswertung:
Erfüllt Ihr Kind das jeweilige Kriterium vollständig, so erhält es auch die volle Punktzahl (z. B. alle Verben sind im Präteritum). Hat es die Anforderung nur teilweise erfüllt (z. B. einzelne Verben nicht im Präteritum verwendet), bekommt es nur einen Teil der Punkte. Erfüllt es die Anforderung überhaupt nicht (z. B. die meisten Verben sind in der falschen Zeitform), erhält es keinen Punkt.

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