Bei Babys und Kleinkindern besteht eine erhöhte Erstickungsgefahr.
Das hat drei Gründe:
1. Ihre Speise- und ihre Luftröhre haben einen kleinen Durchmesser, sodass schneller etwas „hängen“ bleibt.
2. Kleine Kinder bringen nicht die erforderliche Hustenkraft auf, um Fremdkörper effektiv wieder los zu werden.
3. Beiß- und Schluckkapazität sind noch nicht voll entwickelt. Bevor die Backenzähne durchbrechen, können Kinder mit den Schneidezähnen zwar abbeißen, die Nahrung aber noch nicht richtig zerkleinern, sodass größere Bröckchen geschluckt werden. Und auch wenn die Backenzähne da sind, sind nicht wenige Kinder kaufaul oder essen hastig und schlucken unzureichend gekaute Nahrung.
So manches Kleinkind hat zum Essen buchstäblich „keine Zeit“, sodass die besorgten Eltern, weil das Kind ja so wenig isst, ihm nebenbei beim Spielen oder im „Vorbeilaufen“ Essen in den Mund stecken. Das ist jedoch gefährlich, da Kinder sich leicht verschlucken, wenn sie beim Essen herumlaufen, spielen oder liegen. Kinder sollten zum Essen immer in möglichst aufrechter Position am Tisch sitzen.
Vor allem runde und ovale Nahrungsteile können bei Kindern unter vier Jahren zu Erstickungsanfällen führen, weil sie die Luftröhre vollständig blockieren können.
Zu den „Risikolebensmitteln“ gehören z. B.
- ganze oder gehackte Nüsse (vor allem Erdnüsse!), Mandeln, Pistazien (alle in gemahlener Form problemlos)
- Popcorn
- ganze Trauben (Trauben lieber vierteln und entkernen)
- Wurststückchen (klein schneiden)
- rohe Karotten- oder Kohlrabistücke (klein schneiden)
- harte Bonbons oder größere Fruchtgummis
Gefährlich sind auch dünnwandige Gläser, aus denen Ihr Kind ein Stück herausbeißen könnte!
Weil Kleinkinder alles mit dem Mund erforschen, muss auch die Umgebung kindgerecht sein.
Beachten Sie die folgenden 4 Tipps:
1. Geben Sie Ihrem Kind unter drei Jahren keine Gegenstände zum Spielen, die durch die Papprolle des Klopapiers passen, denn diese könnten verschluckt werden.
2. Verwahren Sie gefährliche Gegenstände wie etwa Münzen oder Murmeln unerreichbar für Ihr Kind.
3. Achten Sie auch darauf, dass ältere Geschwister dem Kleinkind keine riskanten Gegenstände zum Spielen geben.
4. Luftballons (unaufgeblasen oder Fetzen eines zerplatzen Ballons) können eine Gefahr darstellen, da sie die Atemwege versiegeln können, wenn sie in den Kindermund wandern.
Freitag, 30. April 2010
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