Pirate-Bay-Angebot gegen Hohn und Spott
Der Branchendienst "TorrentFreak" hat sich am Mittwoch über vermeintliche Pläne des illustren Unternehmers Hans Pandeya lustig gemacht, die inzwischen gescheiterte P2P-Plattform The Pirate Bay für zehn Millionen US-Dollar zu übernehmen.
Pandeya war Chef der Global Gaming Factory (GFF), die mit einem Kauf von Pirate Bay bereits im vergangenen Jahr medienwirksam scheiterte. Das Unternehmen hatte zwar großspurig angekündigt, die Plattform in ein legales Angebot umzubauen, war dann aber in ein Insolvenzverfahren gezwungen worden (wir berichteten). Der Plan lebt nun wieder auf, Ende Juni soll das neue Online-Angebot stehen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens Business Marketing Services, das von Pandeya kontrolliert wird.
"Torrent Freak" spottete, man habe inzwischen 11 Millionen US-Dollar aufgetrieben und werde den Unternehmer nun beim anstehenden Verkauf überbieten. Spätestens am Donnerstag um 15.00 Uhr solle die Transaktion abgeschlossen sein, hieß es. Das Geld komme von befreundeten Netzbetreibern, die bei der Zusage versichert hätten, "nicht betrunken zu sein". Außerdem habe man seit letzter Nacht die Möglichkeiten der Programmmiersprache Visual-Basic genauer angeschaut und könne deshalb einige neue coole Features für Pirate Bay V2.0 versprechen, äztzte der Branchendienst. Er spielt damit auf gewagte Versprechen von Pandeya an, die P2P-Plattform gründlich zu renovieren und mit neuer Technologie zum Marktführer zu machen.
Gegen die ehemaligen vier Betreiber der Piratenbucht läuft noch immer ein Berufungsverfahren. In einem ersten Prozess hatten die Richter die Betreiber zu Haft- und hohen Geldstrafen verurteilt (wir berichteten). Pirate Bay war Hollywood lange Zeit ein Dorn im Auge, weil dort Informationen über raubkopierte Spielfilm-Torrents indiziert wurden.
Freitag, 30. April 2010
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