Raubkopierer-Jäger mit Schlappe in Italien
Die Pirateriejäger der italienischen Federazione Anti-Pirateria Audiovisiva (FAPAV) haben eine empfindliche Schlappe vor Gericht hinnehmen müssen.
Nach einem Bericht des Branchendienstes "TorrentFreak" am Dienstag muss der Telekommunikationskonzern Telecom Italia keine weitereführenden Maßnahmen ergreifen, wenn die surfende Kundschaft Urheberrechte beispielsweise beim illegalen Download von Musikdateien verletzt. Die FAPAV hatte verlangt, dass das Unternehmen die Aktivitäten der fraglichen User überwacht, eigenständig an die Behörden meldet und den Internet-Zugang sowie verschiedene einschlägige Adressen in einem finalen Schritt blockiert. Dem größten Internet-Provider Italiens wurde gleichzeitig ein Zwangsgeld in Höhe von 10.000 Euro täglich angedroht, sollte er nicht kooperieren.
Der zuständige Richter sah es den Angaben zufolge anders und beschied den Klägern, die Telecom Italia können nicht für den Transport der Inhalte durch andere Nutzer verantwortlich gemacht werden. Dem Prozess war höchste Aufmerksamkeit entgegengebracht worden - vor allem von Konkurrenten des Telekommunikationskonzerns. Hätte die FAPAV obsiegt, wären auch für andere Internet-Provider schwere Zeiten angebrochen. Die Organisation scheiterte aber nicht komplett: Nach dem Urteil müssen Provider künftig Beschwerden von Rechteinhabern an die Behörden weiterreichen. Bislang mussten das die betroffenen Firmen selbst erledigen.
Dienstag, 20. April 2010
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